KOSTHEIM - (nfl). Das Muttertagskonzert der Chorgruppe Kostheim hat Tradition. Ein kulturelles Ereignis, das am Samstag aber nicht nur die Mütter begeisterte. Es macht halt Spaß, wenn die Musikvereine drei Stunden im Bürgerhaus ihr Auditorium in die sphärische Klangwelt entführen. Wenn es dann gelingt, einen Beitrag zur deutsch-niederländischen Freundschaft zu leisten und mit der früheren Weinkönigin Stephanie Gönder eine charmante Moderatorin auf der Bühne steht, kann nichts schiefgehen.
„Der Ruf unseres Muttertagskonzerts hat auch die Niederlande erreicht“, sagte Franz Vogler, Vorsitzender des Gesangvereins „Harmonie“. Eine Glücksstunde für die Chorgruppe, mit der Formation Fanfare Sankt Caecilia aus dem holländischen Jabeek einen kongenialen Mitstreiter zu gewinnen. Unter der Leitung von Simone Kramer entfachten die niederländischen Gäste unter anderem ein Freudenfeuer mit Werken des englischen Komponisten Philip Sparke. Eine Zeitreise in das schottische Hochland mit dem Opus „Brave Soundtrack“ und der einfühlsamen Suite of Israel Folksongs „Shalom“. Im Stil einer Blasmusikkapelle luden die Niederländer anschließend die Kostheimer zum Mitklatschen bei den Märschen „Wir Musikanten“ und „Hoch Heidecksburg“ ein. Unter dem Dirigat von Fabian Denhoff gab der Volkschor „Sängerlust“ seine musikalische Visitenkarte mit dem Spiritual „Didn’t my Lord deliver Daniel“ und dem Kultsong „Moon River“ ab. Dirigent Peter Hartmann hatte mit seinen „Liedertäflern“ sich mit „Belle Rose du Printemps“ dem Frühlingserwachen gewidmet und seine Jäger zum Halali „Auf der grünen Heid“ eingeladen. Der Musikverein „Concorida“ (Leitung: Stefan Menges) nahm sich dem kultigen Song „Just a closer walk“ an. Unter dem schwungvollen Dirigat von Kerstin Sommer lud der Gesamtchor der „Harmonie“ mit „Viva Tutte Le Vezzose“ nach Italien.
Einfühlsam intonierte der Männergesangverein MGV 1844 (Leitung: Gerhard Wöllstein) den Song „True Love“ aus Cole Porters Musical „Die oberen Zehntausend“. Noch einmal betrat die „Concordia“ die Bühne und überzeugte mit einem Udo-Lindenberg-Medley. Da tauchte „Hinter dem Horizont“ der Nostalgie verhauchte „Sonderzug nach Pankow“ auf, bevor die Concordianer mit ihren niederländischen Musikfreunden die Kostheimer „Nationalhymne“ erklingen ließen. Der Tradition folgend durften statt der Fahne die Taschentücher und die Programmhefte beim Petersburger Marsch geschwenkt werden.